Ein gutes Gelingen eines Nähprojekts ist in höchstem Maße von der Beschaffenheit des Stoffes abhängig. Die raffinierte Ausschnittgestaltung beim T-Shirt 604008 kann sehr unterschiedlich ausfallen.
Bei dem braunen Shirt haben wir einen Stretchstoff mit Stand verarbeitet und der Ausschnitt schmiegt sich fast schon wie ein Rollkragen an den Hals.
Der grüne Jersey hingegen ist schwer und weichfallend. Hier ist zu sehen, dass die Schwerkraft siegt und es kann sein, dass du die Länge des Ausschnitts verkürzen musst.
Das nennt man bei der Schnittkonstruktion kneifen und so funktioniert es:
Du nimmst dein Papierschnittteil zur Hand und legst es vor dich auf den Tisch. Du benötigst eine Papierschere, Kleber und vielleicht ein langes Lineal, wenn du hast. Ist das nicht zur Hand, kannst du auch mit der Hand zeichnen.
Zuerst zeichnest du im Vorderteil eine Linie vom Ae-Ärmeleinsatzpunkt zur Ausschnittkante. Dabei sollte die Linie ungefähr im rechten Winkel auf die Schnittkante treffen. Dann schneidest du vom Ausschnitt her bis kurz vor den Ärmeleinsatzpunkt. Schneide das Schnittteil nicht durch!
Jetzt schiebst du den oberen Teil des Schnitts ca. 0,5 -2 cm über den unteren Teil. Messe den Kragenbruch an deinem Körper nach und vergleiche die Längen. Du misst von der Achselhöhle diagonal über die gesamte Brustbreite zur hinteren Mitte des Halses. Das sind Vergleichsmessungen, sie geben dir einen Anhaltspunkt ob du mehr oder weniger verkürzen solltest. Der gesamte Ausschnitt ist im schrägen Fadenlauf geschnitten und gibt daher nach, abhängig von deiner Stoffwahl.
Dann zeichnest du die äußere Linie und den Kragenbruch neu aus.
Meine Empfehlung:
Erst einmal langsam an die Änderungen herantasten! Das konkrete Ergebnis kann leider nicht auf dem Papier erfasst werden. Heften und anprobieren, das bedeutet zwar mehr Zeit und Arbeit, aber die Chance auf ein gutes Gelingen ist größer!
